Es ist interessant, mit einigem Abstand und Distanz auf die aktuellen Ereignisse und die Europawahlen in Deutschland zu blicken. Es verwundert kaum, dass die allgemeine Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern (ARD & ZDF) in Deutschland wächst, die sich laut zahlreicher Kritiker zum verlängerten Arm einer politischen Kampagne in Deutschland gemacht haben sollen.
Konservative bezeichnen Öffentlich-Rechtliche als „Grünen-Pressestelle“
Wie die Weltberichtet, bezeichnen deutsche Konservative die zwangsfinanzierten Sender des öffentlichen Rundfunks inzwischen als „Grünen-Pressestelle“. Doch kommen wir zur alten Dame SPD, die sich im Angesicht der Bremer Bürgerschaftswahlen und der Europawahlen wieder einmal als größter Verlierer unter den deutschen Parteien entpuppte.
Die Farbe Grün scheint für viele Ex-SPD-Wähler in diesen Tagen einfach sexier zu sein als das untereinander heillos zerstrittene Führungspersonal roten Anstrichs. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die innerparteilichen Querelen in der SPD-Führung nicht an die Öffentlichkeit dringen würden.
Wer braucht eigentlich noch die SPD?
Nun ja, solange es einen Sigmar Gabriel gibt, der alte Rechnungen zu begleichen hat, und wöchentlich aus dem Off schießt, sich ein Jungsozialist wie Kevin Kühnert allen Ernstes für eine Enteignung und Verstaatlichung von großen Wohnungsbaugesellschaften und privaten Wohnungseigentümern ausspricht, ohne dabei rot zu werden, eine Andreas Nahles nicht mehr zu wissen scheint, wo rechts und links ist und ein bislang im Hintergrund auf neue Pöstchen-Chancen lauernder Martin Schulz nun wie aus dem Nichts den Parteivorsitz proklamiert, wird es mit der SPD bundesweit sehr wahrscheinlich in Richtung Zehn-Prozent-Schwelle gehen.
Wer braucht diese Partei auch noch? Ich glaube, dass diese Frage unter anderem auch Henryk M. Broder in den letzten Jahren mehrfach aufgeworfen hat. Doch auch mit Blick auf den Rest der Blockparteien sieht es düster aus. Angst haben vor Demonstranten? „Nein, viel eher vor Politikern“, so Broders Fazit in Kretschmer: Ein sprachloser Schwätzer zu den Ereignissen in Chemnitz und dem offensichtlichen Ableben des Rechtsstaats in Deutschland.
Wie dem auch sei, es hat nicht einmal 24 Stunden gedauert, bis sich die Bremer SPD-Chefin trotz des Absturzes ihrer Partei bei den Bürgerschaftswahlen für die Bildungeiner Rot-Rot-Grünen Regierung im Stadtstaat aussprach. Etwaige Ressentiments gegenüber der ehemaligen SED-Staatspartei Die Linke scheint es unter SPD-Granden nicht mehr zu geben, solange es am Ende vielleicht dazu reicht, sich wieder lukrative Pöstchen in einer Regierung zu sichern.
Rot-Rot-Grün hat schon bewiesen, dass sie es nicht können
Notfalls eben auch unter Einbezug der Linkspartei. Dies gilt aus Sicht der SPD sowohl auf Landes- wie auch auf Bundesebene. In Berlin haben wir ein solches Konstrukt ja bereits. Die Resultate und Missstände in der Bundeshauptstadt sind allseits bekannt und müssen an dieser Stelle nicht mehr ausführlicher diskutiert werden.
Die Dinge aus dem Ausland beobachtend, kann ich Ihnen nur so viel sagen, dass Deutschland sich im internationalen Zusammenhang betrachtet, keinen Gefallen tun würde, eine Rot-Rot-Grüne Regierung nach den nächsten Bundestagswahlen auf Bundesebene zu installieren. Das Signal an das Ausland wäre verheerend und würde die Investitionsaussichten in Deutschland massiv beeinträchtigen.
Wir leben längst nicht mehr im Kapitalismus – Selbstreinigungskräfte werden nicht zugelassen
Wen wundert das im Angesicht eines euphorischen Jungsozialisten á al Kevin Kühnert, der allen Ernstes die Idee ins Spiel bringt, BMW zu verstaatlichen und auf die darauf einsetzende Kritik erklärt, dass er es mit seinem Vorschlag sehr ernst gemeint habe. Herr Kühnert möchte auch gerne „den Kapitalismus zurückdrängen“, ohne aus meiner Sicht verstanden zu haben, dass es dieses System gewesen ist, dass der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg Wohlstand, Prosperität und Aufschwung beschert hat.
Kevin Kühnert scheint sich offensichtlich auch nicht darüber bewusst zu sein, dass wir schon lange nicht mehr in einem kapitalistischen System, das von Bereinigungsprozessen und daraus resultierender Selbsterneuerung abhängig ist, mehr leben.
Vielmehr leben wir heutzutage im Zeitalter eines schier grenzenlosen Staatsinterventionismus und dem irregeleiteten Glauben daran, dass der Staat Teile des Wirtschaftslebens ersetzen bzw. an sich reißen und Marktprozesse in der Privatwirtschaft kontrollieren könne. Gravierende Systemschieflagen werden mittels Dauer-Bailouts und elektronischer Gelderzeugung durch die Notenbanken zementiert und verfestigt anstatt endlich beseitigt zu werden.
Postengeschacher - SPD: Ein Fähnchen im Wind!
An die dringend notwendige Umsetzung von echten Strukturreformen hat sich die Politik seit der globalen Finanzkrise aus Furcht vor den Wählern nicht herangetraut. Was hat die SPD in dieser Regierung der Großen Koalition seit dem Jahr 2005 eigentlich vollbracht? Im Windschatten von Kanzlerin Merkel schien es der SPD-Führung wichtig zu sein, lediglich als Steigbügelhalter zur Machtzementierung der CDU/CSU zu fungieren, um in der Folge einige wichtige Regierungsposten für sich selbst zu proklamieren!
Die SPD scheint sich auf eben jenem Weg zu befinden, der der FDP einst schon den Absturz beschert hat – nämlich das Fähnchen stets nach jenem politischen Wind zu drehen, welcher der Partei eine Rolle innerhalb der Regierung verheißt.
Für diese Sichtweise steht insbesondere Martin Schulz Pate, der im politischen Off nur darauf gewartet zu haben scheint, wieder „Verantwortung“ an der Spitze der SPD durch Betreiben eines Putsches gegen Nahles zu übernehmen. Zum Bürgermeister aus Würselen lässt sich in der Tat nicht mehr allzu viel sagen, außer der Beobachtung, dass manche Egos tatsächlich bis zum Mond zu reichen scheinen. Andere nennen es auch Selbstüberschätzung!
Kühnert beweist gefährliche Geschichtsvergessenheit
Jungsozialisten wie Kevin Kühnert erwecken in diesen Tagen darüber hinaus einen gefährlich geschichtsvergessenen Eindruck, wenn die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der beiden Systeme BRD und DDR nach dem Zweiten Weltkrieg zugrunde gelegt wird.
Nicht von ungefähr hatte die DDR den Einzug des so genannten Realsozialismus und des politischen Kommunismus nicht einmal mehr als 40 Jahre überstanden. Eine lediglich auf Zwängen basierende Gesellschaft, deren Verbleibreste im Jahr 1961 mittels eines großen Mauerbaus eingekerkert wurde, ist eben alles andere als sexy.
Die BRD gibt es hingegen noch immer. Sie hat die heillos bankrotte DDR übernommen. Dass nun aus der SPD Rufe laut werden, mit den ehemaligen Realsozialisten und Kommunisten aus der vormaligen SED und deren Nachkommen eine linke „Einheitsfront“ mit den Grünen zu bilden, um sich an der politischen Macht in der BRD zu halten, muss einen in diesen Tagen in der Tat sehr bedenklich stimmen. Ein solches Schreckgespenst schien überwunden.
Massiver Linksschwenk – aus der Geschichte geboren?
Abschließend noch ein Satz zur Union. Es hätte sich gewiss keine „Werteunion“ innerhalb der Partei bilden müssen, wenn die CDU/CSU in den vergangenen Jahren bei ihren politischen Grundsätzen geblieben wäre, ohne unter Angela Merkel einen massiven Schwenk nach Links zu machen.
Es war ein sehr interessantes Gespräch, das ich vor Kurzem mit einem ISREALISCHEN Pärchen geführt habe. In diesem Gespräch ging es selbstverständlich auch um Deutschland. Überrascht war ich von der weitläufigen Pragmatik, mit der dieses jüdische Pärchen auf die Welt blickte.
„In Deutschland ist das Pendel im letzten Jahrhundert so weit nach rechts ausgeschwungen, dass dieses Pendel jetzt nun mal auf eben so große Weise nach links gedriftet ist. Die aktuellen Geschehnisse zeigen, dass Ihr Euch in Deutschland noch immer nicht mit Eurer jüngeren Geschichte versöhnt habt, doch um Euer Land vor Schlimmerem zu bewahren, wäre es hierzu mehr als an der Zeit“, so deren Fazit. Ich denke nicht, dass es viel gibt, was dieser pragmatischen Sichtweise hinzuzufügen wäre.
Kommentare
Drollig, das israelische Pärchen: »… »dass dieses Pendel jetzt nun mal auf eben so große Weise nach links gedriftet ist«. Und Bibis Israel driftet immer weiter nach rechts – hängt halt auch am Tropf der Amis und die haben nunmal momentan das Sagen. Um unser Land vor Schlimmerem zu bewahren sollten wir uns für ein freies und starkes Europa einsetzen, von Lissabon bis Wladiwostok, dazu brauchen wir Gods Own Country nicht und auch keinen Krieg im Nahen Osten.
Der Hauptzweck ist wohl eine Pluralität zu simulieren und mehr Menschen dazu zu bewegen sich zu sorgen und ihre Stimme in die Urne zu legen.
Das haben die beiden Israelis wohl nicht ganz begriffen: die bösen Nazis waren auch durch und durch Sozialisten.
Staatliche Deregulierung der Märkte, bzw. der Banken, haben uns die Suppe eingebrockt.
Aber regulative Eingriffe wollen Sie auch nicht (..."Vielmehr leben wir heutzutage im Zeitalter eines schier grenzenlosen Staatsinterventionismus".)
Was denn nun?
Vielmehr leben wir heutzutage im Zeitalter eines schier grenzenlosen Staatsinterventionismus und dem irregeleiteten Glauben daran, dass der Staat Teile des Wirtschaftslebens ersetzen bzw. an sich reißen und Marktprozesse in der Privatwirtschaft kontrollieren könne.
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Oh, ich wusste nicht, dass ein Staat ALPHABET, AMAZON, APPLE, FACEBOOK, MICROSOFT, TWITTER, BOEING, LOCKHEED, NORTHRUP kontrolliert - ich dachte immer, es sei umgekehrt :(
HUAWEI ist führend in der 5G-Technologie - oder etwa nicht? Das konnte sicher nur in einem von Staatsinterventionismus freien Umfeld möglich werden.
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Gravierende Systemschieflagen werden mittels Dauer-Bailouts und elektronischer Gelderzeugung durch die Notenbanken zementiert und verfestigt anstatt endlich beseitigt zu werden.
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In meiner immerhin nur begrenzten Unwissenheit war ich der Annahme, dass vor allem der Finanzmarkt-Kapitalismus gravierende Schieflagen und Dauer-Bailouts verursachte. Oh, hätte man diesem Sektor doch die Selbsterneuerung überlassen. Vielleicht wären die Selbstreinigungskräfte zu schwach gewesen, die vollgeschissenen Hosen zu säubern.
Das Rezo Video wurde ja viel in den Medien kritisiert, aber ich glaube zu oft wird Ursache und Wirkung verwechselt: Ich kannte den YouTuber vorher nicht, habe das Video aber fleißig geteilt da es genau meine Meinung wiedergibt. Die Korruption und Inkompetenz in der CDU ist auf ein Maß gewachsen, welches einfach nicht mehr hinnehmbar ist. Ich habe die Grünen nicht gewählt, freue mich jedoch über das Ergebnis.
Ich stimme zu, die SPD und Grünen haben auch in der Vergangenheit viel Mist gebaut, sei es der Juguslawienkrieg oder Harz IV, weswegen ich die auch nicht gewählt habe. Aber irgendeine Veränderung MUSSTE her. Wenn die Grünen es verkacken muss man die halt wieder abwählen. Aber es kann nicht sein, dass Wahlversprechen konstant gebrochen werden (Uploadfilter), CumEx- und Banken-Betrüger nicht bestraft werden, wir uns selbst gesteckte Klimaziele nicht erreichen und wir damit auch die eigene Wirtschaft und den eigenen Ruf schädigen, die soziale Ungleichheit soweit steigt dass Rechte Parteien wieder stark werden, die CDU in Europa verhindert dass Konzerne wie Apple und Google hier Steuern zahlen müssen, Politiker offensichtlich nichtmal die Grundlagen von dem verstehen, worüber sie Gesetze verabschieden und trotzdem Experten ignorieren (Axel Votz, Elmar Brok, Marlene Mortler), etc
Desweiteren verabschieden wir offiziell Rüstungsexport, umgehen den dann aber wieder konsequent und tanzen mit der Bundeswehr überall in der Welt rum. Ich bin eigentlich für ein starkes Deutschland/Europa, aber als Freiberufler habe ich mich jetzt entschieden nur noch 2-3 Monate im Jahr Projekte anzunehmen da ich diese Politik mit meinen Steuern nicht unterstützen kann.
Und ja, vielleicht/bestimmt verkacken es die Grünen wie in der Vergangenheit. Aber irgendetwas musste sich ändern.
Staatliche Fehlanreize und ewiges Gelddrucken haben uns diese Dinge hauptsächlich eingebrockt. Aber stimmt, ich bin definitiv großer Verfechter der Widereinführung eines Trennbankensystems, damit wenistens Banken Unternehmenskunden und Sparer nicht mehr zur Systemgeisel nehmen können.
Beste Grüße!
Wer teilt sich denn mit diesen von Ihnen aufgezählten nationalen Champions das Bett? Schon mal drüber nachgedacht?
Beste Grüße!
Welche der Parteien hat sich eigentlich nicht diskreditiert? Kommen die Grünen mal in bundespolitische Verantwortung, hat sich wahrscheinlich auch dieses Thema ganz schnell erledigt. Ich habe hier auch kein Plädoyer zugunsten der CDU/CSU gehalten, doch mir wird schlichtweg gruselig im Angesicht von Enteignungsdebatten und Verstaatlichungsideen erfolgreicher Privatunternehmen wie BMW & Co.
Genau das brauchen wir nach alledem: Vatter Staat macht alles, kann alles, weiß alles...und erdrosselt Wirtschaft und Gesellschaft dabei, indem die Überbürokratisierung auch den letzten Hauch von Eigenleistungswillen und Motivation im Keim erstickt. Ohne zukünftige Unternehmensgründungen wird es aber nicht gehen....was wird aus den ganzen Arbeitslosen, neudeutsch als HartzIVler bezeichnet? Vor allem dann, wenn dem Staat einmal das Geld ausgeht?
Die ganze Kapitalismusdebatte ist mir so oder so ein Graus, würden wir im Kapitalismus leben, hätten sich die Bankenprobleme längst schon von alleine - gerne auch flankiert durch staatliche Versuche einer geordneten Abwicklung - bereinigt, und Zentralbanken sähen sich nicht dazu in der Lage, den Preis des Geldes auf desaströse Weise zu manipulieren.
Dass staatlicherseits Zombies gepäppelt werden, verschleppt den Neuanfang und zeigt die Furcht, die vor einem Systemcrash herrscht. Geschichte wiederholt sich im Zeitablauf. Vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation zum Deutschen Bund zum Deutschen Kaiserreich zur Weimarer Republik zur NS-Diktatur und schließlich zur Bundesrepublik. Und das alles in nur 200 Jahren!
Beste Grüße!
Sollte doch seit dem gestrigen Idiotentest klar sein, oder ?
Fast überall in der alten Bundesrepublik sind die Grünen stärkste Kraft geworden, angetrieben von jungen Wählern und dem pseudointellektuellen Bürgertum. Die Avantgarde der diktatorischen Antideutschen in grüner Verpackung ist nicht zu bremsen. Der Abstieg dieses Landes wird sich weiter beschleunigen, das sollte nach den Ergebnissen dieses Idiotentests jedem Freidenker klar sein. Alles was wirtschaftlich, freiheitlich und rechtsstaatlich in 70 Jahren aufgebaut wurde wird abgerissen.
VG aus Sachsen
klar
die Bettgeschichten sind mir schon bekannt
als *Staatsinterventionismus* würde ich es nicht bezeichnen
das ist schon einvernehmlicher Sex
d’accord
Ihr Gerede ist genauso konfus, wie die Artikel von Herrn Wimmer. Ich kann leider weder eine klare Linie noch eine eindeutige Aussage erkennen. Ist der Staat jetzt an der Finanzkrise schuld? Was hat Die Linke gemacht, was die CDU nicht hätte noch schlechter machen können?
Ich versteh einfach nicht, worauf Sie heraus wollen oder wo sie stehen ...
Mit freundlichen Grüßen
Chrygel
Die SPD wiederum hat kein Führungspersonal, die SPD hat Frau Nahles und Herrn Schulz. Es spielt keine Rolle, ob und inwieweit dieses Personal zerstritten ist oder nicht, denn es gibt keine Sozialdemokratie mehr in der SPD, oder genauer: nichts soziales und auch nichts demokratisches. Die SPD ist zu ein Grüppchen von Aussitzern ohne Richtung geworden.
Daher ist der Frage zuzustimmen: Wer braucht noch eine SPD?
Dann denken Sie nach, ich habe zu meinem standpunkt in den letzten jahren genug gesagt, und werde mich hier nicht wiederholen...,-)
Beste Gruesse!
wer lenkt den in der heutigen Zeit die Geschicke des deutschen Staats? Die politischen Parteien, welche die Entscheidungen treffen, tun dies doch nicht zum Wohle des Volkes. Schon seit Jahren stehen hinter den Politikern mächtige Konzerne, Banken sowie Staaten wie die USA. Die von Ihnen kritisierten Interventionen kommen doch direkt aus der Wirtschaft oder dem Bankensektor. Seien es Rettungspakete, die Politik der EZB oder die Abwrackprämie.
Das Problem ist doch nicht der Staat, sondern das größtenteils korrupte und gekaufte politische System.
Würde der Staat machen, was er eigentlich soll, die Rechte der Bürger schützen und für einen gesunden Ausgleich der Interessen sorgen, stünden wir nicht vor dem jetzigen Scherbenhaufen.
Welche Partei ist denn heute noch wirklich links, wenn sie an der Regierung ist. Die kriegsgeilen Grünen sicherlich nicht von der SPD ganz zu schweigen und die Linke wird sich auch schnell anpassen. Raus kommt in etwa das Selbe wie immer. Das ist ja das Problem! Wirkliche Veränderungen wird es mit keiner Partei geben. Letzten Endes sind alle Parteien wie das sprichwörtliche Fähnchen im Wind, immer der Masse nachlaufend und den Mächtigen verpflichtet! Es geht ja auch um sehr viel, wie Sie richtig geschrieben haben. Nämlich um lukrative Posten!
Jesus, sind Sie der Ansicht ich sei ein Schulbub? Dann nennen Sie es meinetwegen eben Faschismus, denn was ist ein Zusammenschluss zwischen Regierung, Konzernen und Medien anderes?
Mir geht es um ganz andere Dinge, augenscheinlich von einigen Lesern nicht verstanden.
Bests Gruesse!
Wenn ich den Text Ihrer Meinung so falsch interpretiere, was wollen Sie dann hiermit sagen:
"An die dringend notwendige Umsetzung von echten Strukturreformen hat sich die Politik seit der globalen Finanzkrise aus Furcht vor den Wählern nicht herangetraut... "
Sie gehen ja anscheinend davon aus, dass der Mangel an Reformen an der Angst vor dem Wähler liegt.
Welche Reformen meinen Sie denn? Ist es nicht super gelaufen für die "Mächtigen, Eliten" oder wie auch immer man die entsprechenden Personenkreise nennen möchte. War nicht der "normale" Bürger der Verlierer der mangelnden Refomen? Wer hat denn bisher den größten Teil der Kosten getragen? Welchen Schaden hätte denn der "normale" Bürger von den Reformen gehabt, dass die Politik so eine Angst davor hat diese durchzusetzen? Oder sieht das ganze in Wahrheit vielleicht genau anders herum aus und die Bürger wären die Gewinner entsprechender Refomen, wie beispielsweise im Bankenwesen gewesen?
Ich stimme Ihnen ja zu, ich bin ja Unternehmer und für einen schlanken Staat, und aus historischer Sicht auch sehr Grünen-kritisch. Ich wollte nur den Punkt machen, dass die CDU mich mit ihren Äußerungen und Handlungen in den letzten Monaten so geschockt hat, dass ich an unserer Demokratie zu zweifeln begann. Wo viele YouTuber und Fans wegen ihren eigenen Themen gegen die Urheberrechtsreform auf der Straße waren, war ich da weil ich auch die Wirtschaft und unsere Sicherheit dadurch gefährdet sehe. Wenn ich zukünftig als Unternehme eine Konkurrenz zu YouTube, oder einer andere Plattform aufbauen will, muss ich mir (nach 3 Jahren) Uploadfilter einkaufen. Es gibt soweit ich das gelesen habe einen deutschen Anbieter der sowas relativ gut kann, und dieser hat verlauten lassen seine Technologie nicht für soetwas zur Verfügung stellen zu wollen (wobei, da ist viel Profit drin, mal gucken wie lange sich das hält). Die Alternativen sind vor allem aus Amerika und China, und ich würde mich schwer tun von denen alle hochgeladenen Inhalte prüfen zu lassen. Nicht umsonst hat auch der deutsche Startup Verband die Reform kritisiert: https://deutschestartups.org/presse/news-archiv/eu-urheberrechtsreform-kommt-startup-verband-beklagt-immensen-schaden-fuer-europaeische-startups/
Die CDU hat also gegen so viele Widerstände und zum Schaden der eigenen Wirtschaft eine Richtline in Europa durchgedrückt, die sowohl unter wirtschaftlichen als auch demokratischen Aspekten sehr kritisch zu sehen ist und nur wenigen Verwertungsgesellschaften nutzt. Das hat m.E. nichts mehr mit Demokratie zu tun. Die letzten Äußerungen von AKK zur Regulierung der Meinungsfreiheit im Netz sind nur der letzte Kopfschüttler.
Aber ich schweife ab. Wie gesagt, ich stimme Ihnen ja zu mit den Grünen. Ich hoffe ich konnte meine persönliche Perspektive auf das Thema erklären, da viele, die die Urheberrechtsreform nicht so intensiv verfolgt haben wie ich, sich nicht bewusst sind wie wiederholt gravierend die Fehltritte der Union für viele aus meiner Generation (32) und jünger waren.